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Geysire und Wasserfälle - das Wasser spielt verrückt

Am ersten Tag entschieden wir uns für die nahegelegenen Ausflugsziele. Frühmorgens ging es zu den nur wenige Autominuten entfernten Heißwassertal Haukadalur wo sich die berühmten Geysire befinden. Einer davon trägt den tollen Namen "Strokkur". Dieser ist für seine hohe Aktivität sehr bekannt und natürlich ein Naturschauspiel, welches jeder Islandbesucher gesehen haben muss. Gleich beim Aussteigen standen wir in einer richtig übel riechenden Blase aus Luft und Schwefel. Man konnte förmlich das Kratzen in der Nase und im Rachen spüren, jedoch gewöhnten wir uns schnell an den seltsamen Geruch. Der Weg zu den Geysiren ist zwar nicht beschildert und vom Parkplatz aus kann man eigentlich nichts erkennen, aber man erkennt am Menschenstrom in welcher Richtung das Spektakel sein muss. Also drängt man sich einfach in diese Menschenmasse und lässt sich zum Ziel mitreißen.

Auf der Strecke dorthin, spaziert man neben einigen kleinen, brodelnden Wasserlöchern entlang, die an Oma's Suppentopf erinnern. Naja der Geruch war definitiv in Oma's Küche geiler.😀 Diese Wasserlöcher werden auch als Geysire bezeichnet wie der kleine Litli-Geysir am Bild.Nach einigen Gehminuten steht man dann erstmal vor einem riesengroßen, menschlichen Kreis, wie man ihn normalerweise von überfüllten Fußgängerzonen in Großstädten kennt. Jedoch beobachteten die Menschen hier natürlich keine Straßenkünstler, sondern warteten gespannt darauf wann es wieder passiert. Wann die Temperatur den Druck unterirdisch wieder so erhöhte, dass eine haushohe und 100°C heiße Wasserfontäne aus dem sechs Meter großen Loch empor stieg. Mit "haushoch" meinen wir hier aber ein Wohnhaus mit 35 Metern Höhe.

Diese immense Gewalt konnte man auch in den verblüffenden Reaktionen der Beobachter messen.😅

Nach dem sich der ganze Wassernebel gelegt hatte, dauerte es ungefähr wieder zehn Minuten bis die Eruption von vorne begann.

Neben dem sehr aktiven Geysir Strokkur findet man noch mehrere heiße Quellen wie z.B. "Blesi" und auch den Geysir aller Geysire - den "Großen Geysir". Dieser wurde im 13. Jahrhundert - als Erscheinung - erstmals beschrieben und ist somit der älteste Geysir der Welt und auch Namensgeber für geothermale Quellen dieser Art. Der Große Geysir bricht allerdings nur sehr unregelmäßig aus. Falls er sich doch irgendwann wieder einmal dazu entscheiden sollte, wird er leider seinem Namen nicht gerecht, denn der Große Geysir schafft nämlich nur Höhen von ungefähr zehn Metern. Übrigens erst 600 Jahre später, also im 19. Jahrhundert wurden andere Geysire bekannt.


Der nächste Punkt auf unserer Liste war der gewaltige Wasserfall "Gullfoss". Gullfoss gehört neben dem Heißwassertal Haukadalur mit seinen Geysiren und dem Nationalpark Þingvellir zum "Gullni hringurinn" - oder verständlicher geschrieben: The Golden Circle bzw. der goldene Ring in dem sich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Süden Islands befinden.

Bei Gullfoss handelt es sich um einen Wasserfall des Flusses Hvítá, der die Gemeindegrenze zwischen Hrunamannahreppur und Bláskógabyggð bildet. Wenn auch nicht der durchflussstärkste, so ist er doch einer der attraktivsten Wasserfälle Islands. Bei diesem Wasserfall handelt es sich um eine Kaskade mit zwei Fallstufen, welche fast rechtwinklig zueinander angeordnet sind. Die erste beträgt 11 Meter und die zweite knapp 21 Meter Fallhöhe. Bei der zweiten Fallstufe stürzt das Wasser in eine 70 Meter tiefe und 2,5 Kilometer lange Schlucht. Die durchschnittliche Wasserführung des Gullfoss Wasserfalls beträgt 109m³/Sekunde. 

Im Hintergrund der Wasserfall "Gullfoss"
Im Hintergrund der Wasserfall "Gullfoss"

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